Moderne aspekte des halsschleudertraumas
Abstract
Bei dem sogenannten Halsschleudertrauma handelt es sich um eine neuartige Zivilisationskrankheit, die wir vor allem in der Häufung, in der wir sie heute antreffen, zu Beginn dieses Jahrhunderts noch nicht gekannt haben.
Die Automobilunfälle spielen bei diesen peitschenhiebartig hervorgerufenen Verletzungen der Halswirbelsäule, des Bänderapparates, der Muskeln, der Gefäße, der Nerven im Hals-Schulter-Bereich sowie der Halsbandscheiben die überragende Rolle. Durch die schlagartige Überbeugung und Überstreckung bzw. Verdrehung des halsstabilisierenden Trageapparates und der begleitenden Weichteile bei longitudinalen Auffahrunfällen von hinten, von vorne, aber auch bei seitlichen Unfällen mit Verdrehung und Herumschleudern des Fahrzeuges kann diese Krankheit entstehen. Es kann zu Halswirbelbrüchen, Halswirbeldislokationen, Bandscheibenverletzungen, Gewebezerrungen, Blutungen in die Gewebe, aber auch zu Nervenschäden, Hirn- und Kopfsinnesschäden kommen. Gelegentlich kommt es auch zu einer Erschütterung oder gar Quetschung des Halsmarkes.